MISSION & VISION
I. Was ist das PopBoard NRW?
Das PopBoard NRW versteht sich als landesweite Interessenvertretung für Popkultur in Nordrhein-Westfalen. Es ist ein Zusammenschluss zentraler Verbände und Akteur*innen der Popkultur – darunter Veranstaltende, Clubbetreibende, Musikschaffende, Vertreter*innen der Soziokultur, der Musikwirtschaft, der Jugendarbeit und weiterer relevanter Bereiche.
Die Gesellschafter*innenstruktur des PopBoard NRW gewährleistet Repräsentativität und Legitimation gegenüber der Szene und bildet zugleich die Schnittstelle zwischen ihr und dem PopBoard NRW. Es dient als gemeinsame Plattform für übergeordnete kulturpolitische Ziele und für eine koordinierte Interessenvertretung. Es fungiert als Schaltzentrale für Austausch, Wissenstransfer und Netzwerkarbeit zwischen Szene, Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit.
Sein Selbstverständnis und seine Aufgaben sind fest verankert im Gesellschaftsvertrag, im Geschäftsverteilungsplan sowie im Code of Conduct.
II. Was verstehen wir unter Popkultur?
Popkultur ist nicht auf Musik beschränkt, aber Musik ist oft ihr Ausgangspunkt oder verbindendes Element. Wir verstehen Popkultur als eine eigenständige kulturelle Ausdrucksform – mit eigenem Wert, eigenen Strukturen und eigenen Bedürfnissen.
Sie ist Identifikationsmedium für unzählige Menschen, zentraler Bestandteil des kulturellen Lebens in Nordrhein-Westfalen und entfaltet dabei in unterschiedlichen Ausdrucksformen ihre eigenen künstlerischen, sozialen und wirtschaftlichen Potenziale. Popkultur erreicht, bewegt und verbindet Millionen Menschen in NRW – über Generationen, Szenen und Regionen hinweg. Darüber hinaus ist sie sozialer Resonanzraum, ein Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen und zugleich ein Motor für Diversität, Innovation und Wandel.
III. Wo will das PopBoard NRW hin?
Das PopBoard NRW soll als zentraler Ansprechpartner für Politik, Verwaltung, Öffentlichkeit und (Szene-)Akteur*innen in allen Fragen der Popkultur fungieren und als Interessenvertretung mit politischer Wirksamkeit wahrgenommen werden.
Das PopBoard NRW versteht sich als Vermittlungsinstanz, die popkulturelle Strukturen sichtbar macht – sowohl in derSzene als auch gegenüber der Öffentlichkeit. Es initiiert und führt eigene Projekte von landesweiter Relevanz durch und entwickelt systematisch Partnerschaften mit angrenzenden Bereichen wie Kreativwirtschaft, Stadtentwicklung, Bildung, Medien und weiteren.
IV. Kulturpolitische Prioritäten des PopBoard NRW
Anerkennung von Popkultur als Kulturgut
Popkultur ist eine eigenständige, gleichwertige Kunstform mit kultureller, sozialer und wirtschaftlicher Relevanz. Ihre Berücksichtigung in Förderprogrammen und Entscheidungsprozessen muss selbstverständlich sein.
Verteilungsgerechtigkeit und strukturelle Absicherung
Fördermittel müssen fair zwischen allen Kulturformen verteilt werden. Popkulturelle Infrastrukturen benötigen eine dauerhafte, verlässliche Finanzierung auf kommunaler, regionaler und Landesebene. Popkulturelle Arbeit verdient angemessene Wertschätzung und faire Vergütung.
Demokratisierung von Kultur
Kultur ist ein Menschenrecht: Alle haben das Recht, Kultur zu produzieren, zu teilen, zu rezipieren und mitzugestalten. Popkulturelle Akteur*innen, insbesondere queere, migrantische und andere marginalisierte Personen wie Menschen mit Behinderung oder FLINTA-Personen müssen aktiv in kulturpolitische Entscheidungsprozesse und Institutionen eingebunden werden.
Diversität der kulturellen Ausdrucksformen
Kulturelle Vielfalt, soziale Teilhabe, Inklusion und Nachhaltigkeit sind zentrale Werte popkultureller Arbeit. Popkultur steht für offene Räume und Zugänge, besonders für junge, migrantische, subkulturelle, marginalisierte und community-basierte Ausdrucksformen.
Datenbasierte Kulturpolitik
Regelmäßige Studien, Erhebungen und Monitoring schaffen eine belastbare Argumentationsgrundlage für kulturpolitisches Handeln und tragen zum Empowerment der Szene bei.
Querschnittsaufgabe Popkultur
Popkultur wirkt darüber hinaus an der Schnittstelle von Kultur, Jugend, Bildung, Stadtentwicklung, Wirtschaft und Soziales. Die Förderpolitik muss ressortübergreifendes Denken und Handeln ermöglichen.
V. Zielsetzung der Projektarbeit des PopBoard NRW
ZIELE
► Sichtbarkeit der Szene erhöhen – landesweit, medienwirksam und differenziert.
► Professionalisierung fördern: Beratung, Weiterbildung und Zugang zu Ressourcen.
► Strukturen aufbauen und stärken, auch abseits urbaner Zentren.
► Demokratisches Denken und Handel fördern: Popkultur als Raum für politische, gesellschaftliche und soziale Debatten weiterentwickeln.
► Akzeptanz und Glaubwürdigkeit des PopBoard NRW erhöhen: Wirkung gegenüber der Szene durch Inhalte.
► Wissen generieren und verbreiten: Studien, Mapping, Storytelling.
► Netzwerke aufbauen und pflegen: Konferenzaktivitäten, Workshops, Roundtables.
► Neue Narrative setzen: Pop als demokratischer, vielfältiger, nachhaltiger Kulturraum.
ZIELGRUPPEN
► Politik & Verwaltung: Strategie, Argumentation, Austausch.
► Szeneakteur*innen, ehrenamtlich Engagierte, Verbandsmitglieder der Gesellschafter*innen: Strukturen, Professionalität, Vernetzung.
► Bands & Musiker*innen: Unterstützung, Beratung, Kredibilität.
► Öffentlichkeit & Publikum: Wahrnehmung, Relevanz, Aufklärung.