Rückblick auf die c/o pop Convention, am 24.04.2025

Das PopBoard NRW hat am 24. April im Rahmen der diesjährigen c/o pop Convention zu vier Roundtables eingeladen. Gemeinsam mit unseren Gesellschafter*innen von ProMusik – Verband freier Musikschaffender e.V., der LINA Liveinitiative NRW, dem Förderverein Musikwirtschaft NRW und Expert*innen aus den jeweiligen Bereichen konnten wir neue Erkenntnisse über folgende poprelevante Themen gewinnen:

1) Roundtable “Faire Livebranche”, in Kooperation mit PRO MUSIK – Verband freier Musikschaffender e.V.

Vertrauen, Transparenz und gemeinsame Verantwortung prägten den Roundtable zur fairen Livebranche. Deutlich wurde: Fairness kann nur dann entstehen, wenn alle Beteiligten – Künstler*innen wie Veranstaltende – offen über Bedingungen, Ressourcen und Handlungsspielräume sprechen. Dabei gilt es insbesondere, die Perspektiven jener Musikschaffenden ernst zu nehmen, die trotz professioneller Arbeitsweise strukturell benachteiligt sind – etwa weil sie mangels Reichweite oder institutioneller Anbindung zusätzliche Erwerbsquellen benötigen. Eine faire Livekultur braucht Anerkennung unterschiedlicher Realitäten, transparente Finanzierungsmodelle, klare Förderkriterien und eine aktive Mitverantwortung von Politik und öffentlichen Stellen.

2) Workshop Vereine und Initiativen aus NRW

Aufbauend auf dem Round Table „Initiativen“ im Rahmen der NRW Music Conference im Herbst, war die zweite Auflage nun als partizipativer Workshop angelegt. In einer Denk-Austausch- und Wunschfabrik tauschten sich (ehrenamtliche) Initiativen und Vereine aus dem Bereich der Popkultur in NRW an drei Tischen zu den Themen Netzwerk, Förderung und Handlungssicherheit bzw. dem Umgang mit Hürden und Herausforderungen in ihrer Arbeit aus. Ein weiterer Aspekt des Austauschs war es, auch die kulturelle und gesamtgesellschaftliche Relevanz der Initiativen und Vereine gemeinsam herauszustellen und zu betonen. Hierzu zählen ihre Bedeutung als Orte der (pop-)kulturellen Grundversorgung in vielen Regionen, als Orte für Nachwuchsförderung, Teilhabe und Begegnung sowie als Orte der Befähigung und Selbstwirksamkeit. Aus den gewonnenen Ergebnissen werden nun weitere Handlungsansätze zur Unterstützung von Initiativen entwickelt.

3) Roundtable “Clubs und Veranstalter*innen aus NRW”, in Kooperation mit der LiveInitiative NRW e.V. (LINA)

In unserem Round Table mit Clubbetreibenden aus NRW konnten wir uns mit den aktuell größten Sorgen und Hoffnungen der Gesprächsteilnehmenden beschäftigen. Die Gespräche am Tisch drehten sich u.a. um Veränderungen des Publikums, Kostensteigerungen, gesellschaftliche Fehlentwicklungen aber auch die Innovationskraft und Flexibilität im Clubbetrieb und die Hoffnung auf und das Vertrauen in unseren Nachwuchs. Schließlich blieb noch Zeit, Forderungen der Clubbetreibenden an Politik und Verwaltung zu formulieren, die wir in unsere zukünftige politische Arbeit einbeziehen werden.

4) Roundtable “Musikwirtschaft in NRW”, in Kooperation mit dem Fördervwerein für Musikwirtschaft e.V.i.G.

Die Vertreter*innen kleiner und mittlerer Unternehmen der Musikwirtschaft einigten sich darauf, den Standort in Bezug auf Datenerfassung und deren Verarbeitung im Musikrechtemanagement weiterzuentwickeln, um konkurrenzfähig zu bleiben. Der unabhängigen Musikbranche in NRW sollten bezahlbare Zugänge zu IT-Lösungen ermöglicht werden, um die Herausforderungen im Lizenzmanagement und Marketing zu meistern. Der Roundtable war ein konstruktiver Austausch zwischen Softwareentwicklern, Labels, Musikmanagern und Vertriebsdienstleistern. Auch sollen weitere Kooperationen mit Hochschulen entwickelt werden, um den Fachkräftemangel zu beseitigen.

Vielen Dank an alle, die vor Ort dabei waren und mit uns diskutiert und neue Idee gesammelt haben. Der regelmäßige Austausch und die Vernetzung mit den Akteur*innen aus der Szene ist für die Arbeit des PopBoard NRW unverzichtbar. Direkt nach den Roundtables ging es auf unserer Reception “Meet the PopBoard NRW” im Hebrand’s Biergarten mit dem “Networking” weiter und unsere neue Geschäftsführung nutzte die Gelegenheit für eine persönliche Vorstellung in Form eines kurzen “Speed-Dating”-Interviews. Trotz des Regenwetters hat uns dieser Tag sehr inspiriert und wir werden die Gespräche und Vorschläge in unsere weitere Arbeit mit einfließen lassen.